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Thomas Obetzhauser

Buchautor

 

Prolog: Die Idee zu diesem Buch

Heute ist Donnerstag, der 07. September 2017. Ich bin für zwei Tage im Schlaflabor des St. Josef Krankenhauses Haan (zur Abklärung einer Schlafapnoe; ich schnarche laut und deutlich) und ich habe Zeit. Genau der richtige Zeitpunkt, um meine Gedanken zu Papier zu bringen. Die Idee, ein Buch zu schreiben, hatte meine Frau Ivonne. Es soll mir dabei helfen, meine schwerwiegenden Depressionen zu verarbeiten.  Wichtiger erscheint es mir jedoch, Depressionspatienten das Licht am Ende dieses endlos wirkenden Tunnels zu zeigen. Eines steht fest, lieber Leser, Depressionen gehen vorüber. Das kann reichlich Zeit in Anspruch nehmen. Meine letzte Depression hat sieben Monate angedauert. Eine lange Zeit, doch eine Möhre ist nicht über Nacht ausgereift. Zunächst einmal kommen die Samen in die Erde. Jetzt Wasser, Sonne und Nährstoffe wirken lassen und abwarten. Erst nach etlichen Monaten können wir die dicken Knollen aus der Erde ziehen. Eine Möhre ist knackig und felsenfest mit der Erde verbunden. Da kann es stürmen, wie es will.

 

Das Wort "Depression" sagt an sich nichts aus. So wie das Wort "Käse" nicht automatisch eine Regung deiner Geschmacksknospen verursacht. Lässt du dir jedoch die Worte "Blauschimmelkäse", "Schafskäse" und "Ofenkäse" langsam auf der Zunge zergehen, sieht es schon anders aus. Dein Hormonsystem reagiert. Mit Abwehr, Begeisterung oder Gleichgültigkeit. Ich möchte damit sagen: Die Depression trägt bei jedem Menschen ein anderes Gewand. Ein Patentrezept zur Behandlung gibt es nicht. Abgesehen davon wird die Erkrankung in der Regel nicht ernst genommen und von der Umwelt falsch eingeschätzt. Ich bin zwischen 1995 und 2017 von mindestens sechs schweren Depressionen heimgesucht worden. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich höher. Die erste Phase dauerte von 1995 bis 2001 und die zweite Phase von 2013 bis 2017. In beiden Phasen musste ich jeweils dreimal stationär (über mehrere Wochen) behandelt werden.

 

In der Zeit von 2001 bis 2013 war ich völlig beschwerdefrei. Im Jahre 2001 traf ich meine heutige Frau Ivonne in meiner Heimatstadt Neustrelitz – auf der Insel Helgoland/Zierker See. Ivonne wurde mein hellster Leuchtturm und sicherer Heimathafen. Wir heirateten im Jahre 2008. Zwei Jahre später wurde unsere Tochter geboren. Ab diesem Zeitpunkt änderte sich unser Leben grundlegend, erneute Depressionen waren vorprogrammiert. Am 10. September 2015 passierte schließlich das, was niemals geschehen sollte: ein Suizidversuch.[1]

 

Meine Tochter hat am 31. August 2017 eine tolle Einschulung gefeiert. Ich danke Gott dafür, dass sie die schwere Zeit so gut überwunden hat. Die Folgen meines Suizidversuches sind jedoch sichtbar wie die Lava[2] nach einem Vulkanausbruch. Eines Tages werden wir uns in die Augen schauen. Dann muss ich meiner Tochter erklären, weshalb ich Mama und sie am 10. September 2015 ihrem Schicksal überlassen wollte. Ich kann in der Stunde der Wahrheit nicht einfach sagen: "Papa hatte einen Blackout."

 

Ich hoffe sehr, dass ich dir, lieber Leser, Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen schenken kann. Dieses Buch möchte dir dabei helfen, gleich einer wachsenden Möhre Schritt für Schritt zu erstarken.

 

Dein Freund Thomas



[1] i. e. Selbstmordversuch

[2] i. e. heißes geschmolzenes, halbfestes oder festes Gestein

 



Willst du wissen, ob bei dir Anzeichen einer Depression vorliegen?



 

Selbst-Test

 Es handelt sich um einen Fragebogen, der zeigt, ob Anzeichen einer Depression vorliegen.

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 DEPRESSION

Hilfe und Informationen
zum Umgang mit der Erkrankung:

www.deutsche-depressionshilfe.de

 



Du suchst Kontakt zu Gleichgesinnten? Dann schließ dich einer geeigneten Selbsthilfegruppe an.



DER PARITÄTISCHE


Selbsthilfe-Kontaktstelle

Kreis Mettmann

 (02104) 96 56 22 / 23

 www.selbsthilfe-mettmann.de

 


Selbsthilfe macht stark!


Selbsthilfe-Kontaktstellen

Nordrhein-Westfalen

www.selbsthilfenetz.de

 



Du suchst nach einem Therapeuten?

Dann hilft dir die KVNO bei der Terminvereinbarung. 



 Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein


 Servicenummer

 (0211) 59 70 89 90

www.kvno.de

 


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 Bereitschaftsdienst:

116 117

Bundesweit einheitliche Nummer (kostenlos)

 



Du willst deinen Kindern sorgenfreies Spielen ermöglichen?

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Präventionsprojekt für Kinder psychisch kranker Eltern.

Walder Straße 5-7
42781 Haan

 Tel.: 02129 / 346972
www.kipkel.de

 



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